Aktuelle Situation in Unternehmen

Die deutsche Wirtschaft behauptet sich auch in Zeiten globaler und konjunktureller Schwierigkeiten. Um auch langfristig diese wirtschaftliche Stärke zu erhalten, bedarf es neben technologischem Fortschritt und Investitionen in moderne Infrastruktur vor allem leistungsfähiger Unternehmen. Dabei spielt der Produktionsfaktor „Fachkräfte“ für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen eine zentrale Rolle. Doch aufgrund des demografischen Wandels in Deutschland wird diese Ressource zunehmend knapper.

Konsequenzen des Fachkräftemangels

Fehlende Arbeitskräfte beeinflussen die Auftragslage eines Unternehmens oft negativ: Es kann zu Lieferterminschwierigkeiten, der Ablehnung neuer Aufträge und Umsatzeinbußen kommen.

Mittel- bis langfristig wirkt sich der Fachkräftemangel auch auf die Investitionsfreudigkeit der Unternehmen aus. Können vakante Positionen nicht besetzt werden, werden geplante Investitionen verschoben oder gestrichen. Das schränkt das Wachstumspotenzial der Betriebe ein.

Berufsgruppen mit den größten Engpässen an qualifizierten Arbeitskräften

Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW Köln), die im Dezember 2014 veröffentlicht wurde, gab es per September 2014 insgesamt 615 Berufsgattungen mit Engpässen an ausgebildeten Fachkräften, Spezialisten mit Fortbildungsabschluss oder Experten mit akademischem Titel. Definitionsgemäß besteht ein Engpass, wenn die Zahl der Arbeitslosen nicht ausreicht, um alle offenen Stellen zu besetzen. Basierend auf diesen 615 Berufsfeldern fehlen in 139 Gattungen entsprechende Fachkräfte. Je nach Region, Branche und Unternehmensgröße ist der Mangel unterschiedlich stark wahrnehmbar.

Fachkräftemangel-Berufsgruppen-IW Köln

Vor allem die Berufsfelder „Gesundheit, Soziales und Bildung“ und „Bau und Gebäudetechnik“ sind mit jeweils 26 Engpassberufen besonders betroffen. Insgesamt wird die Entwicklung in den Engpassberufen im Wesentlichen durch den demografischen Wandel getrieben. Von den 6,7 Millionen Fachkräften, die aktuell in Engpassberufen registriert sind, werden gemäß der IW Köln-Studie innerhalb der nächsten 15 Jahre rund 2,1 Millionen altersbedingt ausscheiden.

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen weisen im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Situation einen überproportional hohen Anteil an Engpassberufen auf und berichten vermehrt über Schwierigkeiten bei der Besetzung vakanter Positionen.

Internationale Fachkräfte als Ausweg

Der ausländische Arbeitsmarkt bietet Unternehmen eine gute Alternative, den Personalbedarf trotz eines in Deutschland limitierten Fachkräfteangebots zu decken. Der Einsatz internationaler Mitarbeiter hat zudem den Vorteil, durch unterschiedliche kulturelle Hintergründe zusätzliche Impulse und Innovationspotenziale zu generieren, die die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens steigern. Doch auch im internationalen Recruiting ist der Konkurrenzkampf um gute Arbeitnehmer groß. Daher sollten sich Unternehmen gut positionieren und eine geeignete „Arbeitgebermarke“ aufbauen.

 

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Weitere Informationen zu diesem Thema: Fortschrittsbericht 2014 zum Fachkräftekonzept der Bundesregierung

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Ausländische Arbeitskräfte, Demografischer Wandel, Fachkräfte, Personalsuche, Wettbewerbsfähigkeit